Immer wieder beobachte ich, dass Hundebesitzer sehr ungern die Krallen ihrer Hunde schneiden und damit lieber zum Tierarzt gehen. Aber wer mehrere Hunde hat oder ständig Pflegehunde, der sollte das selbst können.
Das wichtigste Utensil ist eine gute Krallenzange.
Meist wird der Hund jedoch schon nervös, wenn er die Zange sieht und muss von einer zweiten Person festgehalten werden. Das liegt daran, dass wir mit unserem Verhalten eine besondere unsichere Situation
schaffen, da uns das selbst unangenehm ist, denn man hat ja Sorge, seinem Hund weh zu tun.
Deshalb sollte man eine ganz entspannte Atmosphäre nutzen. Der Hund liegt im Garten oder auch auf seinem Platz, man packt die Zange und ein paar Leckerli und setzt sich zum Hund. Streichelt den Hund und fängt an zu schneiden. Nach jeder erfolgreichen Pfote gibt es ein Leckerli. Sollte man doch mal zu tief schneiden, dann auf keinen Fall aufhören, ruhig bleiben, einfach weitermachen und seien es nur die Spitzen und dann das Leckerli. Auf keinen Fall die schmerzauslösende Situation belohnen. Zum Schluss noch mal kräftig loben.
Wenn man mehrere Hunde hat, sollen die anderen Hunde zuschauen, denn Krallen schneiden ist das Normalste der Welt und es macht sie eher neugierig, denn da gibt es ja dann ein Leckerli. Dann muss man keinen Hund festhalten oder fixieren. Bei hellen Krallen ist das natürlich noch einfacher.
Junge Hunde sollten gleich daran gewöhnt werden. Man kann dann auch nur eine Pfote schneiden und am nächsten Tag weiter. Wenn Hunde von dem Knipsgeräusch erschrecken, dann sollte man sich einfach mal neben den Hund setzen und vorher mit der Zange etwas durchschneiden, damit der Hund das Geräusch als ungefährlich erkennt.
Wenn man als Hundehalter alle Manipulationen (Ohren sauber machen, Augen untersuchen, Fieber messen etc) am Hund selbst machen kann, dann ist es in aller Regel auch beim Tierarzt viel einfacher. Wer in Ruhe schon mal das Fiebermessen geübt hat, kann es im Ernstfall dann erst recht.
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