Hunde sind seit Jahrtausenden unsere Begleiter vom Jagdhelfer über den Hütehund bis hin zum Familienhund. Doch auch wenn die moderne Hundehaltung sich stark verändert hat, die genetische Veranlagung der Hunde ist geblieben. Jeder Hund bringt ein genetisches 'Paket' mit, das seine typischen Verhaltensweisen und Neigungen prägt. Diese Genetik lässt sich nicht 'wegtrainieren'. Training kann Verhalten lenken, kontrollieren und in Bahnen lenken, aber es kann niemals genetisch tief verankerte Verhaltensmuster vollständig auslöschen.
Ein besonders eindrucksvolles Beispiel ist der Galgo Español. Der spanische Windhund wurde über viele Generationen für die Jagd auf Sicht gezüchtet. Während andere Jagdhunde ihre Nase einsetzen, orientiert sich der Galgo fast ausschließlich über seine Augen. Er nimmt Bewegung schon auf große Distanz wahr und reagiert blitzschnell mit Hetzverhalten.
Genau deshalb sind viele Galgos draußen kaum ansprechbar, sobald ein Reiz wie ein Hase oder ein Reh auftaucht. Training kann Impulskontrolle fördern oder kontrolliertes Rennen kann den Hund auslasten, aber der genetische Jagdtrieb bleibt. Wer einen Galgo aufnehmen möchte, sollte also akzeptieren, dass Freilauf in wildreichen Gebieten oft nicht möglich ist.
Viele Missverständnisse in der Hundehaltung entstehen genau an diesem Punkt. Hunde handeln nicht aus Trotz, sondern aus Genetik. Wer versucht, ein Verhalten komplett abzutrainieren, kämpft gegen die Natur des Hundes.
Genetik lässt sich nicht wegtrainieren – sie ist die Basis jedes Hundeverhaltens. Training ist ein wichtiges Werkzeug, um Verhalten in Bahnen zu lenken und die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund zu verbessern. Aber die genetischen Veranlagungen bleiben bestehen. Darum ist es entscheidend, schon bei der Auswahl des Hundes zu überlegen, welche Rasseeigenschaften zur eigenen Lebenssituation passen.
Wir beraten daher spezifisch und individuell, damit das Zusammenleben später bestmöglich harmoniert.
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