Mehrhundhaltung - sinnvolle Regeln

Häufige Gründe für den zweiten...dritten Hund sind:

  • dann ist mein Hund nicht so alleine
  • dann können die so schön miteinander spielen

Zweifellos, das stimmt, wenn die beiden Vierbeiner wirklich miteinander harmonieren... Aber zu Zweit macht auch Unsinn um so mehr Spaß wie Jogger, Radfahrer oder Hasen jagen, Leute anbellen, Nachbars

Katze zu verschrecken.

Mehrhundehaltung erfordert:

  • mehr Erziehung
  • mehr Konsequenz
  • mehr Erfahrung
  • mehr Kosten (Futter, Tierarzt, Haftpflicht, Hundesteuer, Equipement, Hundetrainer, Wohnsituation, Urlaubsbetreuung...)

Wer sein Rudel jedoch mit Bedacht und Kenntnis zusammenstellt, wird sehr viel Freude haben.

Wichtige TIPPS:

  • Reihenfolge beim Füttern einhalten
  • Geordnete Reihenfolge beim Ein-bzw. Aussteigen ins Auto
  • Jeder hat seinen Platz beim Laufen an der Leine, insbesondere bei mehr als 2 Hunden und man sollte schauen, wer am liebsten mit wem läuft. Sobald einer den Platz wechseln will, wird er wieder an seinen Platz verwiesen. Ein ständiges Hin- und Her geht bei mehreren Hunden gar nicht.
  • Immer wieder mit einem Hund alleine unterwegs sein, wenn das Rudel nur untereinander spielt, ist der Mensch schnell außen vor. Das Spiel der Hunde untereinander ersetzt nicht die Beschäftigung mit dem Menschen bzw. Rudelführer
  • Unterwegs mit den Hunden, mal einen Hund anbinden oder ablegen und nur mit einem Hund spielen und umgekehrt
  • Immer wieder im noch so schönen gemeinsamen Spiel das Abrufen üben und einzelne Hunde aus dem Spiel abrufen
  • Als Mehrhundehalter sollten sie sich noch besser mit der Körpersprache der Hunde auskennen, um so auch die Gruppendynamik besser zu beurteilen
  • Auch in einem intakten Rudel kann es im Rahmen eines wilden Spiels zu Mobbing-Attacken kommen, dann müssen sie sofort eingreifen
  • Mehrhundehalter müssen noch mehr Rücksicht auf Nicht-Hundehalter nehmen. Wenn Bello abhaut und einen Jogger jagt (obwohl er es eigentlich wissen müsste), dann ist das peinlich genug, aber eine Meute , die einen Jogger jagt, ist eine Katastrophe.
  • Wer noch Probleme mit seinem Ersthund hat, sollte sich erst seiner Erziehung widmen und dann einen Zweithund dazu nehmen
  • Ein Rudel braucht einen akzeptierten Rudelführer. Ihre Hunde müssen wissen, der Rudelchef verteilt alle Ressourcen (Fressen, Streicheleinheiten,Spielzeug, Sozialkontakte usw.) und er trifft alle wichtigen Entscheidungen!

Und ehrlich gesagt, wem würden wir mehr zutrauen: einem Chef, der klare Regeln vorgibt, für Ruhe und Strukturen sorgt, den wir einschätzen können und Vertrauen entgegen bringen oder einen Chef, der keinen Plan hat, Kommandos ständig ändert, nicht einzuschätzen ist und am Ende häufig genervt? Aber sicher, ein Rudel zu führen erfordert Arbeit, Disziplin, Konsequenz und eine hohe Frustrationstoleranz. Aber wenn es funktioniert genießen alle Beteiligten ein großes Maß an Freiheit und unendlich viel Freude. Und wir sind täglich Beobachter der Hund-Hund- Beziehung, die uns regelmäßig in Verzückung versetzt.

© K. B. für A.S.P.A. friends e.V.

Top

Newsletter

Zurzeit haben wir keinen Newsletter für Sie