Wird die Myxomatose (mixomatosis en las liebres) das Schicksal der spanischen Galgos besiegeln?

Die Myxomatose wird auch Kaninchenpest genannt und ist eine hochansteckende Viruserkrankung unter den Haus- und Wildkaninchen. Die Sterblichkeit liegt bei nahezu 100%. Die Infektion wird direkt oder über blutsaugende Insekten übertragen. Feldhasen erkranken äußerst selten, selbst bei großen Epidemien. In Spanien ist nun erstmals ein Virus aufgetreten, welches den spanischen Feldhasen (mixomatosis en las liebres) infiziert und sich mit rascher Geschwindigkeit in Andalusien und in der Region Castilla-La Mancha ausbreitet. Andalusien und Castilla La Mancha sind die Regionen, in denen die Hasenjagd mit dem Galgo eine lange Tradition hat und dort werden auch die großen Wettkämpfe
(campeonato) ausgetragen.


https://www.eldigitalcastillalamancha.es/

Unsere Galgos in der Albergue und der Perrera sind überwiegend aus der Region Castilla La Mancha. Seit vielen Jahren sind diese Regionen oft überbejagt und die Feldhasenpopulation ist zum Teil extrem zurückgegangen. Die Myxomatose des spanischen Feldhasen hat einen ebenso aggressiven Verlauf. Einen Impfstoff gibt es natürlich nicht. Aber was bedeutet das nun für den Galgo? In Andalusien wurden zum Teil erste Wettkämpfe abgesagt oder sie wurden in andere Regionen verschoben. Der ökonomische Druck ist immens, denn den Städten und Gemeinden entgehen Gelder, die mehrere Millionen Euro bedeuten, so viel lässt sich mit dieser Tradition erwirtschaften.


https://sevilla.abc.es/provincia/sevi-mixomatosis-obliga-traslara-campeonato-andaluz-galgos-201809230859_noticia.html

In einigen Regionen wurde die Hasenjagd mit dem Galgo verboten. Tierschützer in Spanien sind äussert beunruhigt, denn ein Galgo der nicht jagen darf, wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht bis zur Verbesserung der Situation durchgefüttert werden. Schon jetzt werden im Vergleich zum Vorjahr viele Galgos schon zu Beginn der Jagdsaison abgegeben bzw. auch ausgesetzt. Bisher ist natürlich auch noch unklar, wie der Verlauf dieser Epidemie sein wird. Aber es besteht durchaus die Möglichkeit , dass der iberische Feldhase über Jahre vor dem Aussterben geschützt werden muss. Düstere Prognosen gehen davon aus, dass die sowieso schon unfassbar hohe Zahl an ausgesetzten und abgegebenen Galgos (50.000-100.000 pro Jahr) ins Unermessliche steigen wird. Da die Hasenjagd mit den Galgos jedoch ein unglaublicher Wirtschaftsfaktor ist, wird mit Hochdruck an wissenschaftlichen Erkenntnissen gearbeitet.

Ob diese Erkenntnis jedoch zur rechten Zeit kommt oder die jetzige Situation zu einem vernünftigen Umdenken führt, steht in den Sternen und ist auch nicht zu vermuten. Der Leidtragende ist ein wunderbarer Hund, dem nichts erspart bleibt. Aber auch andere Jagdhundrassen werden sicher durch die Jagdverbote betroffen sein. Wir werden uns mit allen Kräften bemühen, aber dennoch bleib das Gefühl nicht aus, gegen Windmühlen zu kämpfen. Nichtsdestotrotz, für diejenigen, die es geschafft haben, hat es sich gelohnt- darum brauchen wir Eure Hilfe.

Tierschutzverein A.S.P.A. friends e.V.

Rheingauer Volksbank

IBAN: DE48 5109 1500 0000 1010 28

BIC: GENODE51RGG


Spenden an uns sind steuerlich absetzbar: A.S.P.A. friends e.V. wurde als gemeinnützig anerkannt. Möchtet ihr über euer Paypal-Konto eine Überweisung tätigen, dann vor der Zahlung „Geld an Freunde und Familie senden" wählen, sonst entstehen für uns Gebühren, die den überwiesenen Betrag schmälern. Die E-Mail-Adresse lautet: info@aspafriends.de


Vielen Dank für eure Unterstützung

Top

Newsletter

Zurzeit haben wir keinen Newsletter für Sie