Liebe Aspa-Freunde, liebe Leser,
Der Januar ist in Spanien ein trauriger Monat, denn jeden Tag kündigt sich das Ende der Jagdsaison an, die in 2 Wochen beendet ist. Viele Jagdhunde werden nun aussortiert und ausgesetzt. Die größte Gruppe bilden die Galgos, die nun gnadenlos aussortiert werden, wenn sie nicht mehr zu 'gebrauchen' sind. In welchem Zustand diese armen Geschöpfe gefunden werden, ist absolut niederschmetternd.
Das zarte junge Galgomädchen Juna wurde bis auf die Knochen abgemagert, abgegeben. Nicht vorzustellen, wie furchtbar diese Hungerqualen für sie waren. Das junge Mädchen wollte einfach kein Interesse für die Jagd zeigen. Damit hatte sie kein Anrecht auf Futter mehr. (weitere Bilder in der Galerie)
Trotz alledem ist Juna so ein liebes und freundliches, dem Menschen zugewandtes Wesen.
Galgo Angel kam humpelnd an, sein Zeh war gebrochen. Der Zeh musste wegen einer Infektion amputiert werden. Eine tierärztliche Versorgung kam für den Galguero nicht in Frage. (weitere Bilder in der Galerie)
Galgo Piropo hatte eine Fraktur des Schwanzwirbels, sodass seine Rute ebenfalls ein Stück amputiert werden musste. (weitere Bilder in der Galerie)
Für die Galgos gilt nur eines- sie müssen 'funktionieren', sie müssen siegen, wer verletzt wird oder einfach zu alt ist, wird einfach aussortiert. Von Fürsorge und Verantwortung keine Spur. Wer bei den Tierschützern abgegeben wird, hat Glück gehabt. Wenn man diesen Hunden in die Augen sieht, ihr Zittern und ihre gebeugte Haltung, dann kann man die schweren seelischen Verletzungen erahnen, manche sitzen tagelang zitternd in der Ecke. Trotz gutem Futter nehmen viele Galgos kaum zu, zu groß ist für sie der psychische Stress. Und auch unseren spanischen Tierschützern setzt dieses Leid unendlich zu. Um unsere Tierschützer zumindest ein bisschen zu unterstützen, haben wir die Übernahme der Kosten zugesagt.
Galgomama Sara hat das Team der Albergue in große Sorge versetzt: Direkt nach Heilig Dreikönig bekam sie hohes Fieber, brach fast zusammen und wurde kreislaufinstabil. Sie wurde sofort in die Tierklinik gebracht. Dort wurde eine Vereiterung der Gebärmutter festgestellt. Sie konnte nicht gleich operiert werden, da erst der Kreislauf stabilisiert werden musste. Aber Sara kämpfte um ihr Leben und Stunden später wurde sie operiert. (weitere Bilder in der Galerie)
Gleichzeitig mussten ihre 8 Welpen in Pflegefamilien untergebracht werden. Die Welpen hatten ja erst vor ein paar Tagen die Augen geöffnet. Aber diese kleinen Würmchen legen einen unfassbaren Kampfgeist an den Tag. Alle frassen gleich gut und die süße Bande wächst und wächst. (weitere Bilder in der Galerie)
Mama Sara erholt sich nun im Pflegestellenhaus, denn sie hat stark an Gewicht abgenommen. Als Ersatz kümmert sich Sara nun rührend um Rocios kleine Tochter und Sara darf nun endlich mal richtig ausschlafen.
Nandi möchte euch allen nochmal danke sagen. Auch er war ein Notfall und musste operiert werden und nur wir alle gemeinsam konnten ihn retten, um ihm ein schönes Leben zu geben. Das genießt Nandi sehr und er hat beschlossen, ein ganz großer Galgo zu werden und es Gandhi gleich zu tun. Die Beiden sind inzwischen wie Hanni und Nanni :-)) (weitere Bilder in der Galerie)
Auch unsere kleine Mini-Maus Rosa ist glücklich und hat ihr Zuhause gefunden. Auch sie konnte operiert werden und kann ihr Leben mit Leo und vielen weitern Vierbeinern geniessen.
Ihr seht, das neue Jahr geht weiter, so, wie das alte geendet hat. Wir müssen weiter anpacken und für unsere Tiere da sein. Auch wenn wir alle manchmal am verzweifeln sind, wir dürfen sie nicht alleine lassen und ich persönlich glaube, sie sind uns immer dafür dankbar.
Euch alles Liebe
Eure Kirsten und das gesamte Team von Aspafriends e.V
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