Ein neues Jahr heißt:
neue Hoffnung,
neues Licht,
neue Gedanken und
neue Wege zum Ziel...
In diesem Sinne einen guten Start in das Jahr 2018
Liebe Aspa-Mitglieder, Freunde, Unterstützer, Helfer und Spender,
Zusammen habt ihr alle es möglich gemacht, dass die spanischen Hunde in Villarobledo diese Jahr einige Wunder erleben durften. Das Wunder zu überleben, Zuwendung und Hilfe zu erfahren und vielleicht am Ende das große Glück zu haben, ein sicheres und schönes Zuhause oder einen Pflegeplatz in einer liebevollen Familie zu finden. Für diese Wunder möchten wir, das ASPA Team in Deutschland und das Team der Tierheime in Spanien, uns von ganzem Herzen bei euch allen bedanken.
Ganz besonders müssen wir uns vor allem bei diesem wundervollen spanischen Team bedanken, dass sich
immer bedingungslos, zu jeder Tages und Nachtzeit so liebevoll trotz einfachster Bedingungen, um die so vielen
Fellnasen vor Ort kümmert, bei allen Adoptanten und Pflegestellen, die
den Schritt machen eine verletzte Seele zu retten und mit ihnen
gemeinsam den Beginn in ein neues Leben machen.
Wir danken dem deutschen
Team, die Ansprechpartner in allen Situationen sind und trotz eigenem Beruf, Privatleben, Kindern und eigenen Tieren versuchen immer mit Rat
und Tat zur Seite stehen. Auch beim gesamten online-Team, ohne dass es
weder unsere Homepage noch die vielen Anzeigen in den Portalen oder die
Facebookseite gäbe.
Wir bedanken uns bei unseren Freunden, Spendern, Unterstützern, Helfern und vorallem unseren Familien, ohne deren Hilfe, Liebe und oft auch viel Geduld, wir keinem der Hunde helfen könnten.
Wir wünschen Euch jedem von euch alles erdenklich Gute und Liebe für das neue Jahr und freuen uns auf ein gemeinsames und frohes neues
Jahr 2018, wo viele neue Abenteuer, Aufgaben, schöne und leider auch wieder traurige Erlebnisse auf uns alle warten werden. Aber gemeinsam werden wir es wieder schaffen, viel zu erreichen, uns gegenseitig zu stützen und eine Menge auf den Weg zu bringen für die vielen heimatlosen Seelen in Villarrobledo. Danke, das ihr an unserer Seite seid.
Euer gesamtes A.S.P.A.friends - Team
Informatives: Silversterangst- alle Jahre wieder
von Kirsten Berger
Silvester steht unmittelbar vor der Tür- mit der leider unerfreulichen Knallerei. Leider beginnt das schon meist mit ersten Böllerschüssen kurz nach Weihnachten und nicht selten noch fast eine Woche nach Silvester bis der letzte Knaller und die letzte Rakete verschossen ist. Im übrigen gibt es auch unter dem Jahr immer häufiger Feuerwerke- sei es bei Strassenfesten, Vereinsfesten und privaten Feiern. Unsere Vierbeiner reagieren höchst unterschiedlich. So interessieren sich manche Hunde überhaupt nicht dafür, manche zittern ein bisschen und fühlen sich unwohl oder werden allenfalls geringfügig unsicher, während andere in völlige Panik (sogar über Tage) geraten. Damit ist es dann auch meist mit der Ruhe und Gelassenheit des Hundebesitzers vorbei.
Was kann man jetzt noch tun: Das Wichtigste ist, dass der Hundebesitzer ruhig bleibt, denn unser Vierbeiner spürt unsere Sorgen sofort und damit verstärken wir seine Ängste. Unser Hund sollte unbedingt die nächsten Tage doppelt gesichert sein! Sprich ein Halsband (am besten ein Zugstophalsband oder ein Martingalehalsband) und ein ausbruchsicheres Geschirr sowie 2 Leinen tragen. Wer dies nicht hat, sollte sich das unbedingt und schnell besorgen, denn einige Betriebe haben bald Betriebsferien!
Besser ist es, an einen ruhigen Ort zu fahren und nur
einen kurzen Spaziergang zu machen und zuhause den Hund mit
interessanten Spielen und feinen Leckereien (gut geeignet
Leberwursttube, damit der Hund schlecken muss) abzulenken. Beruhigend
sind oft Kauartikel und oft noch besser langes Schlecken (dabei wird im
Gehirn das beruhigende Hormon Oxytocin, umgangssprachlich auch als
Kuschelhormon bezeichnet, freigesetzt) -dazu eignet sich am besten ein
gefüllter KONG.
Bei völlig panischen Hunden sollte man mit dem Tierarzt über eine
medikamentöse Behandlung sprechen. Leider wird nicht selten Sedalin
Gel® (Wirkstoff
Acepromazin) vom Tierarzt verabreicht. Dieses Medikament ist jedoch
kontraindiziert! Hier muss mit nicht unerheblichen Nebenwirkungen
gerechnet werden und zwar von völliger Sedierung und Kreislaufkollaps
bis paradoxer extremer Unruhe und Muskelzittern. Außerdem sind Hunde
durch die starke Sedation meist nicht mehr in der Lage sich adäquat
zurückzuziehen, so dass sogar mit einer vermehrt auftretenden Angst zu
rechnen ist. Deshalb sollte Acepromazin nicht mehr gegeben werden. Von vielen Tierärzten wird diese Therapie mittlerweile auch völlig abgelehnt.
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00000006/1007_07.htm?wir/00000006/1007_00.htm
Benzodiazepine (ein analoges Medikament aus der
Humanmedizin ist Valium®) oder Alprazolam können gut im akuten und
schwerwiegenden Fall eingesetzt werden und wirken gut anxiolytisch
(Angst lösend). Bei jedem Hund muss die individuelle Dosis festgelegt
werden. Hier steht die beruhigende, angstlösende Wirkung im
Vordergrund, die Sedation ist nicht so ausgeprägt wie bei Acepromazin.
Es ist sinnvoll und wichtig, die Therapie schon 2-3 Tage vor Silvester
zu beginnen. Bei einem schon völlig aufgeregten Hund helfen
Benzodiazepine meist nicht mehr oder können sogar paradoxe Reaktionen
auslösen und somit die Angst verstärken. Der Hund muss draußen
unbedingt an der Leine bleiben und im Haus genügend
Rückzugsmöglichkeiten haben.
http://www.vetpharm.uzh.ch/reloader.htm?wir/00000043/9145_04.htm?wir/00000043/9145_00.htm
Ein weitere Therapiemöglichkeit ergibt sich mit Sileo® (Dexmedetomidin), insbesondere zur akuten Therapie. Sehr alte, allgemein geschwächte Hunde sollten das Medikament nicht erhalten. Auf eine die entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen bei Anwendung sollte unbedingt geachtet werden. Ferner sollte Medikamente nicht kombiniert werden!
Bevorzugt werden sollten aber nach wie vor eher: Pheromone (als Halsband und/oder Zerstäuber) L-Tryptophan (Relaxan® und Relaxan plus®), eine essentielle Aminosäure α-Casozepin ( Zyklene) sollte körpergewichtsadaptiert in doppelter Dosis gegeben werden,wobei Relaxan und Zylkene kombiniert werden können und/oder Phytopharmaka (pflanzliche Medikamente) Dazu gehören Baldrian, Melissenblätter, Johanniskraut, Passionsblumenkraut, Lavendel, Hopfen. Als fertige Medikamente stehen Canised® (mit zusätzlichem Vit.B und Kalium) sowie Vivosed® mit zusätzlich Magnesium und L-Thryptophan (Aminosäure, eine Vorstufe des sogenannten Glückshormons Serotonin). Eine medikamentöse Therapie sollte immer begrenzt sein und nicht in Form von Fertigfuttermittel gegeben werden. Bei Lavendel kann es zu Magen-Darm-Beschwerden kommen (beim Menschen auch). Johanniskraut kann eine Photoallergie auslösen, das heißt es kommt bei Sonneneinstrahlung zu einer Art Sonnenbrand. Das ist sicher bei gut behaarten Hunden kein Problem, bei sehr hellhäutigen, insbesondere glatthaarigen Hunden würde ich davon absehen. Bei Einsatz von psychotropen Substanzen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Tierarzt, Verhaltenstherapeut und Hundebesitzer unbedingt erforderlich und sollte auf jeden Fall das Mittel der letzten Wahl sein! Weiter werden eingesetzt homöopathische Mittel (Z.B. Aconitum - blauer Eisenhut, Ignatia - Ignatiabohne u.a.), Bachblüten, Schüßler Salze, Aromatherapie.
Durchaus sinnvoll kann mal ein kleines Schlückchen Eierlikör sein
oder manch Vierbeiner schlürft auch gerne mal einen Schluck Bier, wobei
hier natürlich klar ist, dass die Dosis das Gift macht. Ab 3g pro KG
Körpergewicht zeigen sich Zeichen des Beschwipstseins. In einem kleinen
Glas Eierlikör befinden sich ca. 2-3,5 Gramm Alkohol.
https://www.kontrolliertes-trinken.de/download/pdf/kt_anhang-S105-106.pdf
Ich favorisiere ein Thundershirt. Den gleichen Effekt erreicht man auch mit einem eng ansitzenden Kinder-T-Shirt oder sorgfältig angelegten Bandagen. Wenn möglich sollte man, die Fenster verdunkeln. Das wichtigste scheint mir aber nach wie vor, dass wir Menschen uns so „normal“ wie möglich verhalten, damit wir unseren Stress nicht auf den Hund übertragen. Wir sollten auch nicht die Lernfähigkeit unserer Hunde unterschätzen und gleich im neuen Jahr mit der Desensibilisierung von angsteinflößenden Geräuschen beginnen. Wer wirklich einen sehr gestressten Hund hat, sollte sich nun aber schleunigst vorbereiten. Es lohnt sich, jetzt noch mit der Geräuschsensibilisierung zu beginnen. Zylkene kann man im Internet günstig bestellen. Ist euer Hund stressanfällig, lohnt es sich ein Thundershirt zu besorgen.
Ihr werdet sehen, gut vorbereitet, ist man selbst weniger gestresst - zumindest ein bisschen.
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