Das Schicksal der spanischen Galgos

Der 1. Februar ist der Día Del Galgo- das Ende der Jagdsaison in Spanien, der Tag der auf das Leid der spanischen Galgos aufmerksam machen soll. Der Tag, an dem sich viele Stimmen erheben, um sich gegen die Jagd mit den Galgos (und natürlich auch anderer Jagdhunderassen) auszusprechen.


Aber sie werden nach wie vor kaum erhört.


Der Galgo español wird weiterhin genutzt und benutzt, um seinem Besitzer Profit, Gewinn und Anerkennung zu bringen. Tut er das nicht oder nicht mehr gut genug, dann wird er aussortiert. Das Leben eines Galgos ist nur auf die Jagd und den Wettkampf ausgerichtet, er ist niemals Familienmitglied, eine emotionale Beziehung ist überhaupt nicht erwünscht. So lebt der Galgo in aller Regel nicht bei seinem Galguero, sondern eher fernab auf einem Gelände mit Zwingern oder Tag ein und tagaus angekettet. Kurz vor Saisonbeginn wird dann trainiert, sprich am Auto, Motorrad oder Quart angebunden, in einen Laufzirkel gesteckt oder auf ein Laufband festgebunden.

(dieser Galgo wurde natürlich befreit)


(leider sind 3 Galgos ihren schweren Infektionen erlegen)


Hier findet dann schon die erste Selektion statt, wer sich verletzt oder sein Soll nicht erfüllt, hat keine Daseinsberechtigung mehr. Nicht selten fahren die Jäger weit in ein fremdes Gebiet, damit der Galgo nicht nach Hause zurückfindet, oder es werden die Beine gebrochen, so dass er keine längeren Strecken überwinden kann. Alleine auf sich gestellt, irren diese oft verletzten Hunde durch ihnen oftmals völlig unbekannte Gegenden, Wind und Wetter ausgesetzt, von Parasiten befallen und meist bis auf die Haut abgemagert. Oder sie werden in der Tötung abgegeben, und mit viel Glück in einem privat geführten Tierheim, wobei die Galgueros durchaus mit drastischen Massnahmen gegenüber den Tierschützern drohen, wenn ihre Hunde nicht abgenommen werden.


Ihr, liebe Aspa-Freunde, liebe Leser kennt viele leidvolle Geschichten unserer Galgos. Zu oft müssen wir Euch berichten.


Einen grausamen Fund hat eine Mitarbeiterin aus Kimba letzte Woche machen müssen. An einem Flusslauf entdeckte sie mehrere Plastiksäcke, zum Teil aufgerissen. Darin fand sie Hundeleichen, völlig verwest. Der dazu kommende Tierarzt konnte bestätigen, dass es sich um Galgos handelte (zuletzt ca.10-12 Leichen).

Die Polizei wurde informiert- doch ob diese Grausamkeit je aufgeklärt werden kann und ob sie dann auch entsprechend geahndet wird, ist ungewiss. Es macht einen immer wieder sprachlos, betroffen und traurig. Ein Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Resignation droht sich auszubreiten.


Manchmal wünsche ich, Kirsten, mir, meine Galgos könnten mir ihre Geschichte erzählen. Ich weiss, dass manche von ihnen Schlimmes, Traumatisches erlebt haben müssen, wenn sich z.B. Feliz schreiend auf den Boden wirft, nur weil sich ein kleines Stück der Leine um ihre Pfote gewickelt hat. Und wie konnte Gandhi im Welpenalter schon so verstört sein, dass es Jahre dauerte bis er mehr Nähe ertragen und genießen konnte.Und Escarcha, die beim Anblick eines Jägers sich auf den Boden schmiss und unter sich ließ...


Andere haben es leichter, finden sich unbeschreiblich schnell zurecht. Es sind für mich wahre Überlebenskünstler. Hinter ihrem zarten und sanften Wesen verbirgt sich so viel Kraft und Überlebenswille. Darum werden wir uns weiter einsetzen. Ihr Leid ist menschengemacht- mit unserem Einsatz wollen wir von diesem Elend wieder ein bisschen etwas gut machen, so weit das überhaupt möglich ist. Mit unseren spanischen Tierschützern zusammen darum kämpfen, dass irgendwann die Jagd mit den Galgos und anderer Rassen verboten wird.

Bis dahin brauchen wir Eure Unterstützung. Unsere Galgos brauchen oft eine aufwendige medizinische Betreuung und Versorgung und natürlich vor allem Futter. Wir würden uns sehr freuen, wenn Ihr unsere Projekte weiterhin unterstützen würdet.


Sei es der Spendenmarathon von Veto


Letztes Jahr hat uns Veto durch Euren Einsatz mit einer riesigen Futterspende unterstützt.


Oder macht mit bei unserer neuen Facebook-Auktion zugunsten unserer Handicap-Hunde.


Wir haben einige Neuigkeiten für Euch: Mit einer besonderen Schmuckkollektion zugunsten der kranken Hunde (wie die zarte Lisa, der verletzte Amigo, das alte Galga-Ömchen Carla und gerade in diesem Moment werden zwei neue Notfälle mit komplexen Frakturen in der Tierklinik untersucht) wir werden berichten, wollen Euch überraschen.


Außerdem haben wir ab sofort die Möglichkeit im Rahmen unserer Transporte Spenden mit nach Spanien zu nehmen.

Kontakt: info@aspa-ev.de


Juntos somos fuertes- zusammen sind wir stark- wir geben nicht auf


Hoffnungsvoll
Eure Kirsten und das Aspateam

Top

Newsletter

Zurzeit haben wir keinen Newsletter für Sie